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Kursrückblick

„Akt und Figur“ am 4. und 5. Juli 2020 mit Christine Reinckens

17.07.2020

Teil 1 – Aktzeichnen

2 Tage lang stand der Mensch im Zentrum unserer Aufmerksamkeit – der Mensch in seiner Nacktheit und Ursprünglichkeit. Dazu standen zwei junge Frauen Modell, die uns die Gelegenheit gaben, den menschlichen Körper in Ruhe und Bewegung ausgiebig zu studieren – die Figur im Raum darzustellen und die Räumlichkeit in der Figur zu begreifen. Das war schon ein Geschenk und das haben auch alle so begriffen.

So entstanden am ersten Tag im Burgatelier unzählige Aktzeichnungen, die, je nach Dauer der Stellung, entweder nur skizzenhaften Charakter hatten oder weiter ausgearbeitete Studien waren. Das Spektrum reichte von, zum Lockerwerden, Blindkonturenzeichnungen, 2minütigen Stellungen, die jeweils nur in lockere Pinselstriche umgesetzt wurden und von denen allein die Akrobatik der Modells eine Kunst waren, bis hin zu 45-Minuten-Stellungen, die ausreichend Zeit ließen, die Haltung, die Proportionen und Volumina richtig zu erfassen und unter Berücksichtigung von Licht und Schatten lebendig umzusetzen.

Theorie durfte auch nicht fehlen. Mit Beamer und Flipchart wurden auch die Grundlagen der Proportionslehre angesprochen und weckten den Wunsch nach mehr – nach einem eigenständigen Aktzeichenkurs mit einem ausgewogenen Verhältnis von Theorie und Praxis. Im nächsten Jahr dann.

Teil 2 – Aktmalen Plein-Air

Wehe, wenn sie freigelassen – am Sonntag durften wir unter freiem Himmel vor der beeindruckenden Burgkulisse und umhüllt von Rosenduft aus dem Vollen schöpfen! Der Blick auf den sich zunehmend verdunkelnden Himmel und auf den Regenradar ließ uns aufs Gas drücken. In fiebriger Hast verteilten die Pinsel Öl, Acryl, Aquarell und Gouache auf den Leinwänden und sonstigen Malgründen. Das war fast schon ein Malgelage zu nennen.

Doch bei aller Eile mussten die Modells zwischendurch aus ihrer Modellstarre zur Lockerung befreit werden. Was dann geschah, erfreute jeden Krimiliebhaber: Mit Kreide wurden die Körperumrisse ummalt – Tatort eben -, damit nach der Pause die Stellung wieder getreu eingenommen werden konnte.

Ganz zum Schluss hat es uns dann doch erwischt und es folgte eine Art umgekehrter „Bildersturm“. Alle stürmten los, um ihre Bilder in Sicherheit zu bringen.

Dieses etwas erzwungene Ende ließ zum Kursabschluss noch reichlich Raum für ein sektunterstütztes Kursfeedback und daraus folgend auch einen Ausblick auf mögliche neue Kursangebote mit Christine Reinckens.

Das Fazit: “Wir wollen mehr davon! Wir wollen einen abgeschlossenen reinen Aktzeichenkurs in Theorie und Praxis über mehrere Kurseinheiten. Wir wollen ein reines AktMALwochenende und wir wollen eine komplette Aktmalwoche und eine Malwerkstatt und überhaupt…..!”