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Kursrückblick

„Meeres- und Wolkenlandschaften in Acryl“ mit Elena Romanzin vom 15.-16.07.2022

28.07.2022

Text von Melanie Viell

Zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit, nämlich Freitags/Samstags statt Samstags/Sonntags,
überschüttete Elena uns mit ihrem unerschöpflichen Wissen zur Acrylmalerei von Wolken und
Wellen. Zwei Tage, zwei Themen und der Sonntag um daheim die angefangenen Arbeiten fertig
stellen zu können – perfekt! Jedenfalls dann, wenn man nach der Heimkehr nicht schon zu wolkig
und wellig im Kopf war.

Nach einer kurzen Einführung in die Organisation und und dem allgemeinen Bestaunen der von
Elena mitgebrachten Bilder und Referenzfotos wurde klar, warum ein Skizzenblock in der
Materialliste aufgeführt war: Wir starteten mit einem Theorieteil zur Zentral- und 2-Punkt-
Perspektive und schauten uns verschiedene Farbmischungen an, während wir darauf warteten,
dass unsere ocker grundierten Leinwände trockneten.

Bis zur Mittagspause experimentierten wir noch ein wenig mit den Farbmischungen und nach der wohlverdienten Stärkung wurde unser Himmel dann blau und das Rätsel „Wie malt man denn nun so fluffige Wolken?“ gelöst. Es stellte sich heraus, dass Elenas Technik ganz unterschiedlich bei uns Teilnehmern ankam. Während ich selber mich etwas schwer tat, konnten andere hell auf begeistert, mit Leichtigkeit und Freude feststellen, DIE Technik für sich gefunden zu haben.

Am nächsten Tag sollte sich dann herausstellen, dass sich Wellen an einigen Stellen, von Wolken
fast überhaupt nicht unterscheiden und demnach dieselbe Technik noch einmal zum Einsatz
kommen würde. Doch bis dahin war zunächst erst mal wieder Theorie zu bewältigen. Wir
skizzierten wieder eifrig Perspektive und Aufbau einer Welle, beschäftigten uns mit Pigmenten und
flüssigen Acrylfarben, grundierten und strukturierten unsere ausgesuchte Welle und lernten so den
Schriftenpinsel als Malwerkzeugen zu schätzen. Immer durch Schritt für Schritt Anleitungen von
Elena angeleitet, entwickelte jeder sein Bild einer Welle.

Und dann endlich war er da, der krönende Abschluss: Die Spritzer und der Schaum der Welle – gleichsam den Wolken am Himmel, die nun ins Wasser gestürzt waren. Das Licht kam ins Bild und die Welle konnte zu leuchten beginnen.

Ein Kreis hat sich geschlossen, die Zeit war viel zu kurz um alles das, was wir gelernt haben in
wirklich fertige Bilder umzusetzen, doch die Ergebnisse machen Lust auf mehr. Ganz viele Bilder
warteten am Samstagabend – man bemerke, wir haben mit Freude länger gemalt als geplant – auf
den letzten Schliff.

Das komplette Rüstzeug um alleine, weitere grandiose Wolkenlandschaften
und Wellengänge zu malen, haben wir erhalten. Es kann wellig, wolkig und vor allen Dingen auch
farbig, weiter gehen – nicht mit der Kopie eines Fotos sondern mit „unserer eigenen Welle“, so wie
wir sie sehen, so wie wir sie entstehen, rollen und brechen lassen.